In Südtirol angekommen brauchte ich als erstes eine Steuernummer. Mithilfe von meinem Schatz, machten ich mich nach Bozen auf, um in der Agentur für Einnahmen – agenzia entrate, eine Steuernummer zu beantragen.
Dazu braucht man nur einen Pass. Gott sei Dank ist mein Schatz mit mir dahin gefahren, denn so einfach zu finden war dieses Amt echt nicht! Wir kommen also in dieses Amt und sehen uns erstmal um. Schließlich entdecken wir einen Automaten, bei dem man den Grund des Besuches anklicken muss: nicht sofort zu entdecken, aber man kann die Steuernummer schon finden: „il codice fiscale“, dann wirft der Automat einen Zettel mit der Nummer aus und der Besuch wird gereiht. An einer Anzeigetafel sieht man dann die Aufrufe der Nummern. Alles in allem warteten wir ca. eine halbe Stunde und der Beamte war recht bemüht und sprach auch deutsch. Das Prozedere an sich war innerhalb von fünf Minuten abgewickelt und ich konnte einen Zettel mit meiner italienischen Steuernummer mit nach Hause nehmen. Angekündigt wurde mir, dass ich eine Karte mit der Steuernummer noch zugeschickt bekomme (also eine Adresse sollte man schon haben!).
Die Steuernummer benötigt man wirklich für gar alles: für den Arbeitsvertrag, damit ich bei der italienischen Sozialversicherung (INPS) gemeldet werden kann, den Wohnsitz anzumelden und bei allen Verträgen, die man abschließt. Sie ist also unentbehrlich und das Erste, das im Staat Italien benötigt wird.
Ich war überrascht, dass dies so unkompliziert funktioniert hat, aber da ist der Staat schon gut, wenn es um einen weiteren, steuerpflichtigen Staatsbürger geht. Nun stand meiner Wohnsitzmeldung nichts im Wege… nichts? Naja, da gabs dann schon noch einige Hürden, aber davon berichte ich euch das nächste Mal!